Meerforellenfischen in Dänemark
Ich glaube es war im Jahr 2007, als ich das erste Mal in der Ostsee stand um den Meerforellen nachzustellen und eine kleine Schönheit in der Kieler Förde fing. Seither bin ich dem Silbervirus verfallen und nun fahre ich jedes Frühjahr in den Norden um hoffentlich ein paar Meerforellen auf Fliege zu fangen. Wie wahrscheinlich die meisten, bezahlte ich viel Lehrgeld in meinen ersten Jahren.
Es gibt nämlich einiges zu beachten um eine schöne Meerforelle zu fangen.
Angefangen bei den Wassertemperaturen welche sehr unterschiedlich sein können an den Stränden. Dazu kommen Strömungen, Wetterlagen, Nahrungsangebote und ein wenig Ortskenntnisse. Passen alle diese Faktoren zusammen, sind es nur noch die berühmten 1000 Würfe bis zur Meerforelle. Mittlerweile gibt es aber viele gute Meerforellenbücher wie z.B von Northguiding, welche sehr viel Informationen liefern und einem die Platzwahl ungemein erleichtern.
Das Ferienhaus habe ich in der gleichen Region Südjütlands gebucht wie 2015. Da hatten wir eine sensationelle Meerforellenfischerei erlebt und ich war guten Mutes, dass es dieses Jahr gleich weitergehen würde... Doch es sollte wesentlich schwerer werden dieses Jahr! Die Wassertemperatur war noch knapp unter der magischen Grenze von 6°C. Man sah auch kaum Nahrung in den Flachwasserbereichen. Keine Sandaale und nur ganz wenige Grundeln. Im lokalen Fischereiladen bekam ich den Tipp, es mit Garnelen-Muster zu versuchen. Die ersten Tage konnte ich keine nennenswerte Erfolge verbuchen. Es gelang mir lediglich einzelne kleinere Meerforellen zu fangen bis knapp 40cm. Wovon ich die meisten im Fjord gefangen habe. In der zweiten hälfte des Urlaubes wurde das Wetter wesentlich besser und die Temperaturen stiegen wieder. So langsam konnte man die ersten Kleinfischschwärme in den Uferregionen sichten. Ich beschloss, die flachen Buchten abzufischen wo die Wassertemperatur leicht höher war. Hier haben die Meerforellen nicht lange auf sich warten. Es ist ein toller Moment, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und plötzlich Meerforellen jagen sieht. Schritt für Schritt ganz leise und ruhig habe ich mich angepirscht. Nach jedem Schritt wieder ein Wurf in die Richtung wo sich die Fische gezeigt hatten. Dann ein Ruck und wieder weg. Mein Puls und Adrenalin mittlerweile in schwindelerregender Höhe. Und wieder platscht es in gut 15m Entfernung. Mein Wurf zielte in die Region und nach dem zweiten Stripp knallte es in die Rute wo eine wunderschöne Meerforelle in der 50-er Klasse einen super Drill lieferte.
Zu meiner Freude konnte ich noch einige grössere Fische landen jedoch keine die über 60cm war. Es waren wieder tolle Tage am Meer und nun stecke ich in Gedanken wieder bei der Planung für 2017...
Tackles:
Fliegenrute #6
Salzwasserfeste Fliegenrolle
Fliegenschnur #6 Intermediate
9-12’ Vorfach mit 0.26 Spitze
TL Sascha